Sensation: 2. Platz beim US Open für Max Lechner

Seit gestern Abend ist die 44. Auflage der US Open in Atlantic City Geschichte. Ein Abend an dem österreichische Billardgeschichte geschrieben wurde. Max Lechner ist nämlich gelungen, was vorher noch kein Österreicher geschafft hat: Das Finale des prestigeträchtigen US Open zu erreichen.

Nach dem Sieg gegen Chris Melling war Max über den Halbfinaleinzug sichtlich erleichtert. (c) TakaWu Matchroom Multisport

Max Lechner und sein Finalgegner Francisco Sanchez Ruiz kurz vor dem Finale. (c) TakaWu Matchroom Multisport

Max wusste mit phänomenalen Stößen zu begeistern und kämpfte sich so im Finale nocheinmal auf ein 10:11 heran. (c) TakaWu Matchroom Multisport

Aber von vorne: Am 10. Oktober startete in Atlantic City die heurige US Open Pool Championship und somit der Kampf unter den 256 Teilnehmer:innen um das berühmte grüne Sakko. Mit dabei war auch Tirols Billardaushängeschild Maximilian Lechner, der einen Start nach Plan hinlegte und sich mit Siegen gegen den US-Amerikaner Chad Bazinet (9:5), den Puerto Ricaner Alan Rolon Rosado (9:5), sowie seinen österreichischen Nationalteamkollegen Daniel Guttenberger (9:8) souverän für die Runde der Letzten 64 qualifizierte.

In der KO-Phase angekommen, zeigte Max mit seiner Performance, dass er beim Titelgewinn ein gewichtiges Wort mitreden möchte. Mit einem 9:2 Sieg gegen Pijus Labutis aus Litauen, einem 9:4 Sieg gegen den Spanier Jonas Souto Comino, einem 10:5 Sieg gegen den Philippino Roland Garcia und einem 10:4 Sieg gegen den Briten Chris Melling ließ "Mad Max" nichts anbrennen und schaffte damit den Halbfinaleinzug. Alleine damit hätte er schon österreichische Billardgeschichte geschrieben. Doch Max gab sich damit noch nicht zufrieden und drehte mit viel Kampfgeist einen 3:8 Rückstand in einen nervenaufreibenden 11:10 Sieg gegen den ehemaligen Weltmeister Ko Ping Chung aus Taipei und zog so ungeschlagen in das US Open Finale ein.

Im Finale wartete kein geringerer als der frisch gebackene World Cup of Pool Champion und dreifache EuroTour-Sieger Francisco Sanchez Ruiz aus Spanien. Max startete mit zwei Ausschüssen stark in das Finale, ließ den Spanier im dritten Game nach einem Pot-Fehler jedoch eine Chance auf den Anschlusspunkt. Dem folgte ein weiterer Punkt für Max, ehe Sanchez Ruiz beim Stand von 3:1 mit einer Jump-Kombination und einem Golden Break in Windeseile auf 3:3 ausglich. Danach ging es Kopf-an-Kopf bis zum 6:6, ehe der Spanier sich nach einem verschossenen Ball von Max mit 10:6 absetzen konnte. Erneut bewies Max viel Kampfgeist und verkürzte mit sehenswerten Stößen auf 10:11, bevor der Spanier ein Break-Foul des Innsbruckers nützte, um auf den Endstand von 10:13 zu stellen und sich so den Titelgewinn zu sichern.

Max beendete das Turnier daher mit dem hervorragenden 2. Platz und darf sich damit über USD 25.000 Preisgeld freuen. Max hat damit der ganzen Welt bewiesen, was die Tiroler Billardszene schon lange weiß: er gehört an die Weltspitze.

Sein Trainer und Mentor Barny Kaserer zeigt sich am Tag nach dem Finale sichtlich zufrieden und reflektierte mit folgenden Worten: "Je größer der Abstand wird, desto klarer wird mir, was wir da geschafft haben. Max stand im Finale bei einem der größten Turniere. Der kleine Max aus der Müllerstraße."

Auch Max selbst zieht am Tag danach mit folgenden Worten Bilanz: "Die Reise ist noch nicht zu Ende. Mit einem tollen Team im Rücken ist alles möglich und das habe ich Gott sei Dank."

Wir gratulieren Max und seinem Team von ganzen Herzen zu dieser sensationellen Leistung und sind schon gespannt, wo die Reise für Max noch hinführt. Die Daumen der Tiroler Billardfamilie sind jedenfalls weiterhin gedrückt.

 

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