1. Senioren Grand-Prix in Tirol und an Tirol

Die Stockerlplätze: vlnr. Karl Hanscho, Elmar Constantini, Vincent Gomez und Raoul Reichegger

2tes Halfinale: Raoul Reichegger gg. Vincent Gomez

Das Finale: Elmar Constantini gg. Vincent Gomez

1tes Halbfinale: Elmar Constantini gg. Karl Hanscho

Am Wochenende 20.01.-21.01. machte die Österreichische Senioren-Elite Halt in Tirol. Der erste Senioren-Grand-Prix der Saison 2024 wurde in Kramsach ausgetragen. An den Start gingen 60 Teilnehmer/innen aus ganz Österreich. 

Wie üblich, wurde das Startfeld am Samstag auf zwei Gruppen aufgeteilt (33 Vormittag, 27 Nachmittag). Gespielt wurde 8-Ball auf 5 Gewonnene im Doppel-KO-System. Pro Gruppe gab es 8 Qualifikationsplätze für die Endrunde am Sonntag, wo dann auf 6 Gewinnspiele im KO-System weitergespielt wurde.

Ein gemischtes Feld aus altbekannten Senioren und Senioren-Frischlingen ging an den Start. Trotz Setzung nach Rangliste trafen teilweise frühzeitig Titelfavoriten aufeinander. So war jeweils nicht nur die Siegerrunde, sondern auch die Verliererrunde sehr stark besetzt. Von den 24 gestarteten Tiroler/innen konnten sich mit Elmar Constantini, Otmar Baumann und Thomas Oberdanner drei Tiroler für die Finalrunde am Sonntag qualifizieren. Während sich Elmar und Otmar mit Spielständen von 6:4 und 6:3 ins Viertelfinale vorkämpften, konnte Thomas seine starke Form vom Vortag nicht mehr sofort abrufen und unterlag Mizet Pandur mit 3:6. Quasi vorprogrammiert trafen dann die übrigen zwei Tiroler im Viertelfinale aufeinander. In einem Hill-Hill-Match, wie es spannender nicht sein könnte (dachte ich zumindest, bis ich das Finale gesehen habe), hatten im letzten Spiel beide ihre Chancen. Nach einer „Millimeter-Stellung“ von Elmar war ihm, zumindest laut Publikum, der Sieg sicher. Aber er ließ Otmar noch mal an den Tisch. Es schien, als hätte die Weiße und die Bande jeweils einen Magneten verbaut - irgendwie zogen sie sich magisch an. Nachdem Otmar die gefühlt zehnte Kugel von der Bande spielen musste, schaffte er dennoch die Lage auf 8. Die prallte jedoch vom sogenannten „Zuz“ (=Einlauf der Mitteltasche) ab und schuf so die Steilvorlage für den Halbfinaleinzug von Elmar.

Somit lauteten die Halbfinalbegegnungen:

Karl Hanscho – Elmar Constantini
Vincent Gomez - Raoul Reichegger

Vincent konnte sich klar mit 6:2 durchsetzen und stand somit als erster Finalist fest. Karl und Elmar kämpften etwas länger. Elmar konnte zwar seine frühe 2:0-Führung lange verteidigen, geriet aber zum Ende hin mit 4:5 in Rückstand. Nach dem Ausgleich war jedoch wieder alles offen. Wieder schien Elmar nach einer „Millimeter-Lage“ der Sieg sicher, doch die 8 wollte den Weg zum Loch nicht finden. Aber auch beim wohl erfahrensten Spieler im Feld, Karl Hanscho, werden unter Druck Kugeln verschießbar. Constantini versenkt die 8 im zweiten Anlauf und steht somit im Finale gegen Vincent Gomez.

Elmar konnte sich den ersten Punkt im Finale sichern und verteidigte diesen „mit einem Messer zwischen den Zähnen“. Mit Zauberstößen, wie z.B. eine 8 über Vorbande kämpfte er sich auf eine 5:3 Führung vor. Doch mit starken und sauberen „Clearances“ blieb Vincent im Match. Ob die beiden ein spannendes Match für die Zuschauer liefern wollten oder die Tischzeit voll ausnutzen wollten, bleibt ungeklärt. Aber auch das Finale lief auf ein Hill-Hill hinaus - das dritte Hill-Hill in Folge für Elmar. Beim Spielstand von 5:5 kamen beide Spieler bei offenem Tisch zum Spiel. Partien, die sie im Training garantiert ausgeschossen hätten. Doch der Druck war spürbar. Die 8 von Elmar zum Turniersieg wollte nicht fallen. Mit einer schweren, versetzten Kombination von Vincent war auch seine letzte Problemkugel gelöst. Nur noch ein langer Ball entlang der Bande und eine einfache 8 und Vincent geht als Sieger nach hause. Vincent geht in den Stoß, visiert, schießt. Die Kugel rollt. Sie rollt entlang der Bande. Die Zuschauer schauen gebannt. Ein paar Sekunden, gefühlte Stunden, die den Ausgang des Grand Prix entscheiden sollten. Ohne ein Match verloren zu haben steht Vincent im Finale und schaut der eben gestoßenen Kugel nach. Die Tasche nähert sich. Vor Ende des Weges war jedoch noch ein Tascheneinlauf im Weg. Die Kugel pendelt,… und … läuft weg, ...zurück der Bande entlang. Die perfekte Lage auf 8 war damit fatal für Vincent. Elmar locht die 8, die sich Vincent gestellt hat und gewinnt seinen sechsten Senioren Grand Prix. Herzliche Gratulation!!

Ein großes Dankeschön an Albert und das Purple Pup Team, die die Teilnehmer während des Events erstklassig verpflegt haben. Auch ein runder Geburtstag des Kochs hielt ihn nicht davon ab, durchgehend warme Küche für die Spieler/innen bereitzustellen.

Hier geht’s zum Turnierraster:

Quali Vormittag:
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Quali Nachmittag:
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Finalrunde:
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Artikel Historie